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Potentialausgleich am Betonbecken

  • Hallo in die Runde.


    Ich habe eine Frage zum leidigen Thema Potentialausgleich - leider etwas später als es gut wäre fürchte ich.


    Wir haben dieses Jahr unser Poolprojekt umgesetzt - und seit gut zwei Wochen ist auch Wasser im Pool und die Technik in Betrieb! Soweit - so schön.


    Elektrik habe ich einen Elektriker machen lassen - und dachte dann muss ich mich nicht kümmern und er sagt mir was ich alles wissen muss. Er war Anfang des Jahres da und ich habe grob beschrieben was ich vorhatte und gefragt was ich beachten muss. Wir haben Kabelquerschnitt festgelegt und er meinte "rufen Sie mich an wenn es dann akut ist".


    Das habe ich auch getan - er hat die Unterverteilung im separaten Poolhaus gemacht. Alles schick - dachte ich.


    Situation ist jetzt:


    - Betonbecken mit Folie - gebaut aus Schalsteinen
    - Becken komplett gedämmt - also auch unter der Bodenplatte
    - Einbauteile Edelstahl (Skimmer, 2 ELD, UWS, zwei Ansaugtöpfe GSA und zwei Ausströmer GSA, Piezotaster GSA)
    - Technik ist in einem ca. 2.5 bis 3m hohen geschlossenen Gebäude (Holzrahmenkonstruktion)
    - die GSA selbst ist im Technikhaus untergebracht
    - es gibt ein Rollo mit Motor im Pool direkt
    - Rohre zum/vom Pool sind alle Kunststoff
    - UWS wird mit 12V angeschlossen - Rolloantrieb weiss ich gerade nicht, aber da das ein seriöser Hersteller ist würde ich erwarten das die hier auch mit einer Kleinspannung arbeiten.
    - WP steht etwa 3.5m vom Becken weg (ich messe nochmal genauer wenn es wieder hell ist ;) )
    - Zuleitung zum Technikbereich ist 5 x 16mm^2 (selbst verlegt als Erdkabel in Wellenrohr)
    - Technikbereich hat eine komplette Unterverteilung im IP65 Schaltschrank mit extra Absicherung für Elektroheizstab, WP, GSA, GSA und Kleinverbraucher
    - FI mit 30mA ist verbaut


    Gestutzt habe ich als ich sah das im Keller für den Abzweig zum Technikhaus kein extra-FI sitzt sondern nur die 32A Sicherung. Aussage war das das ja unnötig ist weil der FI ja im Technikhaus selbst sitzt.


    Und dann fing ich an mich selbst in das Thema einzuarbeiten und bin dann auf das Thema Potentialausgleich gestoßen - und das lässt mir jetzt irgendwie keine Ruhe.


    Ich habe den umfangreichen Artikel von "schwubbi1877" zum Thema gelesen und zumindest schonmal gelernt das Erdung und PA verschiedene Dinge sind ;)


    Jetzt die Fragen (nach dem lesen von Schwubbis Artikel zum Potentialausgleich):


    - es wurde kein separater PA von der Hauptschiene im Haus gefordert vom Elektriker (ergo habe ich keinen gezogen - könnte das aber noch mit relativ vertretbarem Aufwand machen). Nach meinem Verständnis ist mein Technikbereich weder Bereich 0, 1, 2 - da geschlossenes Gebäude mit min. 2,5m Wandhöhe. Damit ist das so erstmal korrekt, richtig?


    - WP würde dann der Abstand zählen - ich les nochmal was dieses Fadenmaß ist und messe nach ;)


    - meine Edelstahleinbauteile sind "fremde leitfähige Teile" und müssten an den Potentialausgleich angeschlossen werden, richtig? Für den Skimmer kann ich mir das noch einigermaßen gut vorstellen - allerdings sind die anderen Teile teilweise mit Kunststoffdurchführungen (GSA Teile) oder ohne sichtbaren Kontakt zum anschliessen eines PAs (ELD). Was mache ich damit?


    - das Rollo im Pool hat eine Edelstahlkonstruktion (Aufwicklung, Sitzbankkonstruktion) - das zählt dann vermutlich zur gleichen Kategorie wie "Handlauf im Becken" und kann ignoriert werden?


    - Größtes Problem: bewehrte Betonkonstruktion. Da niemand vorher darauf hingewiesen hat gibt es keine Anschlussfahnen oder ähnliches um den PA an die Bewehrung zu führen. Betonkonstruktion ist eine doppelte bewehrte Bodenplatte - sowie horizontale/vertikale Bewehrung in den Wänden. Da ist die erste Frage natürlich: was kann ich jetzt noch tun? Abreissen und neu bauen wäre grob unverhältnismäßig denke ich... aber ich lasse mich gern eines besseren belehren ;)


    - zweite Frage ist: was ist eigentlich das Problem das diese Anforderung löst? (kein Gesundbeten - ich will es einfach wissen - entscheiden muss ich selbst, das ist völlig klar!) Laut Schwubbis Text gilt das fremde leitfähige Teile eingebunden werden müssen weil sie selbst ein Potential einführen können (inkl. Erdpotential). Okay - verstehe ich. Beim Erdpotential ist meine Situation nun so das ich rundherum gedämmt habe - unter der Bodenplatte liegen 8cm XPS - Stirnseiten und der größte Teil der Betonkonstruktion ist mit 8cm XPS eingepackt. An manchen Stellen nur 3cm XPS da es besser hinter die Rohre passte. Das sorgt doch eigentlich für sich genommen schon für eine "Isolation" gegen Erdpotential, oder? Immerhin wird ja auch gesagt das Fußböden die aus Beton mit innenliegender Armierung sind aber deren Armierung von außen nicht zugänglich ist eben nicht angeschlossen werden müssen.


    - Alternativ liegt "außen eine Spannung an" - das wäre dann für den Skimmer z.b. das defekte Rasenmäherkabel welches den Pool unter Strom setzt? Für die Bodenplatte das defekte Erdkabel? Aber auch hier für die Betonkonstruktion: es liegen noch 8cm Styropor dazwischen die den Übergangswiderstand hochtreiben?


    - Und dann die Fragen aller Fragen: was ist das wirkliche Risiko? Ich weiss schon - im schlimmsten Fall tödlich. Aber mich würden ernsthafte Szenarien interessieren und vielleicht eine Einschätzung wie wahrscheinlich die sind. (Entscheiden muss ich selbst!)


    Sorry für den langen Text - aber ich war dann heute Morgen leicht überrascht als ich anfing das Thema zu recherchieren. Weder Bodenplattenbauer noch Poolbauer noch Elektriker haben das Wort "Potentialausgleich" in den Mund genommen. Ich weiss schon das ich hier quasi der Planer bin und die nur umsetzen - aber es scheint das da überhaupt kein Bewusstsein dafür da ist?


    Danke für euer reichhaltiges Feedback!

  • So - kürzester Abstand Beckenecke zur Wärmepumpe ist 3,8m. Damit dann also "Bereich 3"


    Jetzt weiss ich allerdings immernoch nicht was ich tun soll.


    Eine Möglichkeit wäre an der Bodenplatte eine/zwei Ecken freizulegen und dort an die Bewehrung zu kommen - Aufwand überschaubar.


    Was mire helfen würde wäre die Beantwortung der Frage welches Problem ich hier eigentlich löse. Ich glaub ich verstehe irgendwas nicht richtig.

  • Hallo an alle


    mir geht´s verständnismäßig genauso


    nachdem ich mir seit einiger Zeit hilfreiche Infos hier im Forum holen konnte, komme ich jetzt beim Voranschreiten des Projekts an meine intelektullen Grenzen.


    Dass so ein bißchen Planschen im Garten bestensfalls ein Ingenieurstudium voraussetzt, hätte ich nicht gedacht ;(


    Fragen zu Salzelektrolyse (Hidrolife 33) folgen dann später einmal ^^


    Jetzt zu meiner aktuellen Frage: Lange vor Erstellung des Fundaments bin ich schon darauf gestoßen, dass ein Fundementerder als Potentialausgleich vorgesehen sein sollte.

    Trotz Fragezeichen bei mir - es ist ja ein Betonpool aus Schalsteinen - habe ich halt einen eingebaut. Im Bild ist das Ding zu sehen. Seitlicher Aushang und ein Dickes Kabel dran mit riesen Querschnitt.


    Das Technikhaus wird ca. 5 Meter vom Pool entfernt aufgebaut. Vom Sicherungskasten im Haus (ca. 20 Meter entfernt) habe ich ein 5-adriges Erdkabel in den Garten verlegt (im Haus noch nicht angeschlossen).


    Jetzt gibt es Experten, die meinen, dass die Erdung über ein entsprechend dimensioniertes Kabel über den Hausanschluss geschehen soll - ok, ist nachvollziehbar.


    Aber warum/wozu um alles in der Welt habe ich den Erder ins Fundament gegossen? Und was wird daran angeschlossen?


    Dies nur mal vorab - natürlich wird ein Elektriker die Anschlüsse machen. Aber wahrscheinlich kennt sich hier auch nicht jeder mit Poolbau aus.


    Danke vorab schon mal für die geitige Erhellung.

    Bewehrung und Bodenablauf.jpg

    Gruß, Ralf


    geplant 3x6 m Schalsteinpool beschichtet mit Polyurethan
    SPECK Pumpe Badu Bettar Top II 14
    SFA Zirkel 600 mm

    Hidrolife SAL-33 mit ph/Redox Kontrolle (SanaPool)

  • Bei Edelstahl-Einbauteilen solltest du es einplanen. Die Einbauteile haben hierzu immer einen Anschluss. Dann musst du auch das Kabel nicht durch den Garten ziehen.

  • Dieses Kabel muss an die PAS Schiene im Haus angeklemmt werden.

    Gruß Gunar
    Dolphin E10 + Feinfilter + Maestro 30
    Betonpool mit Folie 3,6x6,23x1,5 oval
    21,5m² Solarrip
    Speck Topp II/8 +FU Vario
    Filter Triton II 485mm
    Chlorgenerator Zodiac LM2-40 durch Einbindung
    in ProCon.IP

    PH, Redox, Chlorelektrode

  • Wir haben bei unserem Styropor-Pool nur Kunststoff-Einbauteile (wegen Salzelektrolyse).


    Ich stelle mir auch die Frage, ob der Potentialausgleich für die Bodenplatte dann unbedingt notwendig ist und was passieren kann, wenn man es nicht anschliesst?


    Noch habe ich die Möglichkeit, das zu beheben, aber wie gesagt geht es mir genauso wie dem Ersteller dieses Themas.

    Styropor Rechteckpool

    6 x 3 Meter

    Foliensack von BWT Procopi, sandfarben

    500er Sandfilteranlage mit Filterglas

    Aqua Vario Plus Pumpe

    ProCon.IP Poolsteuerung mit Salzelektrolyse

    Dolphin E35i Poolroboter

    Albixon Dallas A Clear Poolüberdachung

    Dolphi Ripp Solaranlage, 12 qm groß

  • Hallo zusammen,


    bin seit einiger Zeit ebenfalls eifriger Mitleser, hänge mich mal an das Thema an, da mir der Sinn (ähnliche K)nfiguration wie steven11mit Styropor) nicht wirklich erschließt, Muss dazu sagen, das bei mir die Technik in der Garage untergebracht wird, die am Haus-PA angeschlossen ist. Einzige Zuleitung direkt zum wird bei mir auch die 24V LED-Zuleitung sein. Wärmepumpe steht zukünftig mind 5m entfernt, Bodenplatte wird nächste Woche mit Stahlfaserbeton gegossen. MIr stellt sich ebenso die FRage, ob es nun notwendig ist, das vorhandene Potential der Bewehrung in der Styroporwand abzuleiten.


    Ich erzähle jetzt besser nicht, welchen handwerklichen Beruf ich vor knapp 35 Jahren erlernt habe....... ;)

  • Ich habe dazu auch einiges geforscht... Der Elektriker meines Vertrauens hat vor 2 Jahren auch einen Betonpool gebaut und sich selber den PA erspart. Ich habe aber nun doch noch einen Eingebaut und zumindest ein 10mm² Kupferkabel aus der Wand geführt. Den müsste ich nun mit dem PA im Haus verbinden. 35m 10mm² Kupfer ist nicht zu vernachlässigen. Könnte es mit 15m auf den Runddraht zum Fundament des Hauses schaffen, aber der ist nur verzinkt. Ob es den in 50 Jahren noch gibt ist fraglich.

    Projekt: Beton/Folien Überlaufpool 8x3,5x1,4 + Poolhaus

    - Betonschalung mit Folie 8x3,75 Meter Überlauf - 42m³

    - Sandfilteranlage Zodiac MS650 Filterkessel (650mm), 6-Wege Ventil mit SPECK BADU Delta Eco VS

    - Poolsteuerung Procon.IP mit SEL (Salzelektrolyse)

    - Gegenstromanlage Bomba 4,0KW

    - Wärmepumpe XPI-250 Inverter Eco 25KW

    - Überdachung wellix (Aquacomet)

  • Das Thema beschäftigt mich jetzt auch. Daran hab ich bei unserem Aufstellstahlwandpool noch gar nicht gedacht und beim geplanten Schalsteinpool mit Folie sehe ich denn

    Sinn nicht..


    Bei Gerätschaften mit Metallgehäuse wird sichergestellt, dass bei einem Defekt das Gehäuse nicht unter Spannung steht und der FI fällt. Soweit so gut.


    Bei Stahlwandpools kann man das gerade noch gleich argumentieren. Wobei Stahlwände doch meist Kunststoff beschichtet sind und nicht mehr leiten. Normal sollte auch kein Kontakt zwischen Stahl und Wasser bestehen aufgrund der THEORETISCHEN Dichtigkeit.


    Spätestens bei Betonpools ist Schluss außer man hat leitende Einbauteile welche man erden kann. Ansonsten steht unweigerlich das Wasser im Fehlerfall unter Spannung.


    Eigentlich muss bei einem Defekt zB der Pumpe der FI schon allein deswegen fallen.


    Einzige Lösungswege wär doch wohl nur entweder Stahleinbauteil an den PAS hängen oder im Wasserkreislauf einen leitenden Fitting mit einzubauen der mit 10mm2 zu PAS angeschlossen wird....


    Oder habe ich einen Denkfehler ?


    PS: Gerade gefunden. Es gibt Erdungskits welche mittels Anbohrschelle das Poolwasser berühren.

    Betonschalsteinpool: 8x3,5 (40m³) mit Alkoplanfolie (Wände hellgrau / Boden Touch Exklusive) - 6 Neptun ELD / 2 Astral Breitmaulskimmer und Bodenablauf zur Entleerung und Lufteinblasen - AquaPlus 11 + PosiClear RP200 Kartuschenfilter - Poolex Silverline 200 - 2x LED-Trading DMX LED angesteuert mit Loxone und cod.m DMX Bridge - PoolLab 1.0 - Chlor / pH Mess und Dosieranlage (Siemes Logo!) mit Software von skoksche (THX!) / 20m² Solarabsorber / Selfmade GSA FU gesteuert.

  • nachdem ich dieses Thema hier im Forum entdeckt habe, habe ich unseren Elektriker sowie mehrere Poolbauer damit konfrontiert.

    Die hatten alle noch nie etwas davon gehört^^

    also gesicherte Schalter etc ja, aber nicht, daß man einen Stahlpool anbohren und erden soll.


    Gehe ich recht in der Annahme, daß dies eine Vorsichtsmaßnahme ist für alle, die bei laufender Elektrik (SFA, GSA etc) im Wasser sind?

    Unser Pool hat keinen PA, aber die Geräte sind auch immer alle aus und oft sogar zusätzlich vom Netz, wenn jemand im Pool ist.


    Oder geht man davon aus, daß auch bei abgeschalteter Elektrik irgendwie noch Spannung im Wasser sein kann?

    so ganz verstehe ich es nicht...

    Stahlwand-Aufstellpool rund, 4,60 x 1,20
    Intex Crystal Clear Sandfilteranlage 50kg + SEL

  • Hallo AM


    Zitat


    Eigentlich muss bei einem Defekt zB der Pumpe der FI schon allein deswegen fallen.

    Du würfelst willkürlich verschiedene Schutzarten, die mir einander nur bedingt zu tun haben durcheinander.

    Schutzmaßnahme Fehlerstromschutzschalter ist etwas völlig anderes als Schutzmaßnahme Potentialausgleich.

    Gruß schwubbi1877

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