Hallo zusammen!
Da ich bereits viele wertvolle Hilfe hier erhalten habe, teile ich gerne mein Bautagebuch mit Euch, um auch den ein oder anderen zukünftigen Poolbauer Unterstützung zu geben. Gerade aus Fotos kann man als Neuer viel lernen.
Ich habe mich für ein Albixon G2 Skimmerbecken entschieden, demnach simples PP Becken mit angeklebten Styroporsteinen die dann noch mit Beton verfüllt werden sollen. Leitungen/Skimmer/Einlaufdüsen/Lampe ist bereits vorinstalliert und in den Steinen verbaut.
Am Anfang musste erst einmal ein großes Loch her, bedingt durch den Lockerungsfaktor muss der Aushub mit 1,5 multipliziert werden, das war mir dann doch ein paar hundert Schubkarren zu viel Erde in Container schütten, also wurde ein Firma mit Minibagger beauftragt die innerhalb von 2-3 Tagen das Loch graben sollten. Gekommen sind sie mit einem 5 Tonnen Bagger, 1,80m breit der um 2 cm durch das Zaunfeld gepasst hat. Das war wirklich verdammt knapp, zum Glück musste er nur einmal rein und raus, die Erde hat dann ein Selbstlader über den Zaun weggegriffen. Dauer für die Aktion, ca. 8 Stunden. Mitgebracht wurde ein großer Kipper sowie ein Selbstlader.
Loch hat einigermaßen gepasst, einige Nacharbeiten am Rand waren noch notwendig, aber das ging ganz gut mit Spaten und Schippe.
Der Pool ist inkl. der Styroporsteine 3,50m breit, ich habe mich dazu entschlossen nur 20cm auf der Seite hinzu zu geben, weil man laut Anleitung beim G2 Becken an die Seiten nicht ranmuss. Die Rohre sind bereits in den Styroporsteinen verbaut, inkl. Beleuchtung. Mal schauen ob es ausreicht… An den kurzen Seiten ist entsprechend Platz zum Verrohren, wenn auch nicht übermäßig.
Die Baugrube ist unten so matschig, weil wir Schichtenwasser haben, wir sind ziemlich genau an der Grenze des aufsteigenden Wassers, tiefer gebuddelt hätte nur bedeutet das wir tiefer im Wasser stehen. So ging es einigermaßen, es waren einige Zentimeter nass. Schwerer Lehmboden, dank großen Bagger aber kein Problem.
Das Erdungsband ist links gut zu sehen, der Plan ist es direkt ins Technikhaus zu ziehen. Geht einmal unter der Bodenplatte drum herum.
Baustahlmatten wurden doppellagig gelegt. Dank Komfortgröße von 6m * 2,30m ging das auch ziemlich einfach.
Im Anschluss 5,4m³ Fließbeton (~13 Tonnen) mittels Pumpe eingebracht.
Einer am Rüssel, einer bedient den Flaschenrüttler und soll somit eventuelle Luft aus der Suppe rausrütteln und ihn verdichten.
Ein alter Spaten und ein Brett dienten mir als Patsche zum Glätten der oberen Struktur.
Da der Boden schief war, hat die Bodenplatte am Ende eine Stärke von 20-24cm. Sollte reichen bei max. 1,40 Wassertiefe.
Im Hintergrund ist das Streifenfundament für das Technikhäuschen zu sehen. Die SFA und Gegenstrompumpe sollten mit etwas Glück ohne großen Bogen direkt ins Häuschen geleitet werden. Der vordere Fundamentsteifen ist dazu extra dünn gegossen worden.
Nach 3 Tagen habe ich die Abweichungen der Platte gemessen, circa 2cm. Eine Stelle (+1,3) hatte ich manuell am Ende bearbeitet, die ist ein wenig hochgekommen, wird runtergeschliffen, sind max. 0,25m². Den Rest gleichen die XPS Hartschaumplatten hoffentlich aus. Platte selbst gegossen da derzeit Handwerkermangel herrscht. Es ist verdammt schwer überhaupt jemanden zu bekommen.
Aufgrund eines anderen Bauberichts habe ich mich dazu entschlossen erneut von der Anleitung abzuweichen und Eisen in den angetrockneten Beton zu stecken, nach ca. 5 Stunden war er soweit das sie einigermaßen gehalten haben. 14’er Eisen sollten reichen... Die Styroporsteine sollen dann auf die Eisen gesetzt werden, im Idealfall in die Hohlräume, und nicht gerade in eine Verbindung. Damit ist dann die Bodenplatte mit den Beton in den Styroporsteinen verbunden. Mangels vernünftiger Zeichnung war ein Ausmessen leider nicht möglich, bis auf die Info das es 25’er Steine sind, bekommt man zu den Abständen der Löcher etc. keine Info. Also auf gut Glück die Eisen an den kurzen Seiten gesetzt, an die langen kam ich durch die Erdschalung nicht ran.
Die ersten beiden Nächte nach gießen der Platte waren mit -3 Grad ziemlich kalt, Plane, Styrodur und Gasstrahler halfen die Bodenplatte in den ersten 3 Tagen frostfrei zu halten.
Da ich an den Seiten keine Eisen setzen konnte, wurden die anderen Eisen gebohrt. 14’er Loch bohren, Ausgleichsmasse rein, 10’er Eisen rein und hoffen das es hält.
Das ist nun der heutige Arbeitsstand, am Montag kommt der Pool, ich bin gespannt!
Fortsetzung folgt…