Hallo, ich betreibe seit 2006 3 Schwimmbecken und ein Whirlpool, durch eine anliegende Schotterpiste und der daraus entstehenden Staubbelastung muss ich regelmäßig die Böden der Schwimmbecken absaugen. Ich hatte dabei mit erheblichen Wasserverlust zu kämpfen, da beim absaugen das Wasser verloren geht. Anfangs wollte ich das Wasser noch retten, indem ich es durch dem Filter Jage, dabei stellten sich aber folgenden Probleme heraus, die auch nicht unüblich sind und hier wohl jeder kennt:
- Vorfilter und Sandfilter sind nach kürzester Zeit zu.
- Feiner Schmutz der das Wasser erst Trübt und sich dann erneut absetzt, dem man dann erneut absaugen muss.
- Beim absaugen ohne Sandfilter und dem direkten entlassen in dem Kanal, folgte ein Täglicher Wasserverlust von fast 1000 Litern täglich. Das sind Kosten in Höhe von 9,50 EURO die nach jeden Absaugen wieder auffüllen muss mit Frischwasser.
2 Schwimmbecken sind zusammen geschalten und laufen über eine Pumpe, dass hat dem Vorteil, dass die Wassermassen größer sind und sich die Werte einfacher regeln lassen. Von dem größere Pool 6x3 Meter, der in einer Senke verbaut ist, wird das Wasser 6 Meter höher gepumpt in ein Voll isoliertes Becken mit 1800 Litern, dass überschüssige Wasser läuft dann über dem Überlauf zurück 5 Meter tief und trifft auf dem Sandfilter, der so immer mit genau 0,5 Bar läuft. Falls der Sandfilter zu sein sollte, befindet sich ein weiterer überlauf am oberen Becken, damit das Wasser nicht überläuft.
Ich habe immer wieder ein interessantes Phänomenen beobachtet, dass hier jeder kennen sollte:
Wenn man dem Boden über dem Sandfilter absaugt, dann ist der Pool schnell trüb und der meiste Dreck setzt sich wieder ab. ABER nach einer gewissen Zeit, bei mir meist genau 24 Stunden werden alle Schwebepartikel die nicht gefiltert werden konnten, sich auf dem Boden abgesetzt haben und der Pool ist wieder klar.
So habe ich ein simples Experiment gemacht:
Das obere 1800 Liter Becken ist in diesen Aufbau provisorisch das Opferbecken, merkt euch dem Begriff. In dem Versuchsaufbau habe ich das Opferbecken leer gemacht, dass ist zwingend wichtig, für das Problem habe ich aber schon eine Lösung (weiter unten zu Lesen). So das 6x3 Meter Becken ist, was ich noch nicht erwähnt hatte als eine Art Strand aufgebaut, es gibt eine 1 Meter tiefe Zone die langsam bis zur Wasserlinie ausläuft. Nach dem Badebetrieb habe ich einen feinen Besen an einer Teleskopstange, ich fahre Abends damit einmal die Wände und dem Boden ab, das dauert keine zwei Minuten. Am nächsten Tag habe ich somit keinen festsitzenden Schmutz mehr, sondern lockere Teilchen die auf dem Grund liegen und bereit sind abgesaugt zu werden. Da meine Poolpumpe normalerweise dann in Kanal pumpt und die Pumpe ein hohen Volumenstrom hat, bin ich gar nicht mit dem absaugen hinterher gekommen, eher war das Becken bis weit unter dem Skimmer geleert und musste entsprechend für viel Geld wieder aufgefüllt werden. Jetzt sauge ich gemütlich ohne Zeitdruck und ohne Wiederstand (ohne Filter) dem Bodengrund mit einer schmalen düse ab, so geht jeder Dreck raus. Das Abgesaugte Wasser fließt ins Opferbecken und hat dort Zeit sich abzusetzen (meist 24 Stunden). Wichtig ist hierbei, dass keine Filterung im Opferbecken erfolgt und keine Strömungen vorhanden sind, ggf. abdecken.
Das Wasser des Opferbeckens kann ich dann wieder Kristallklar nach 24 Stunden dem Pool zuführen. Dazu befindet sich knapp über dem Grund ein Auslauf, hierbei sollte man für einen geringen Wasserdurchsatz sorgen um nicht wieder erneut dem Boden des Opferbeckens aufzuwühlen. Nach der Methode ergibt sich dann ein Nachteil, in der Zeit wo sich das Wasser absetzt, fehlt es im Pool. Wenn ich dem Boden absauge, verbrauche ich dabei immer 1000 Liter Wasser, die ich sonst bezahlen müsste,
Dem kurzfristigen Wasserverlust im Pool werde ich so Lösen:
2 Stück 1000 Liter IBC Tanks, Diese zwei Tanks werden nach dem Wechselprinzip betrieben. Einer ist immer bereit um dem Poolboden abzusaugen und entsprechend Leer, der andere wird entsprechend genauso genutzt. In einen Tank befindet sich also immer frisch abgesetztes klares Wasser, dass sofort bereit steht um dem Pool wieder aufzufüllen. Muss ich dem Poolboden wieder absaugen, habe ich dann wieder einen Leeren Tank für das (Absaugwasser) und das schon abgesetzte Wasser. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Nachteile:
- Umständliche Verrohrung.
- 2 IBC Tanks werden benötigt, bei größeren Pools entsprechend mehr oder größere Tanks.
- Mehr Chlor, da die 1000 Liter zusätzlich gechlort werden müssen, was man aber eh hätte tun müssen, wenn man mit Frischwasser aufgefüllt hätte.
- besondere Logistik und Management, sicherlich nicht jeden seine Sache.
Vorteile:
- Praktisch kein Wasserverlust beim Poolboden absaugen, trotzdem sauberes Wasser ohne Eintrübungen.
- Das zusätzliche Chlor was die zusätzlichen 1000 Liter Wasser benötigen, werden auf Dauer zu einer Chlorersparnis führen, da nicht immer wieder Frischwasser gechlort werden muss, sondern es muss nur nachgechlort werden.
- Gut für die Umwelt und Geldbeutel oder wenn ein schlechter Wasseranschluss oder gar keiner Vorhanden ist und man nicht ständig nachfüllen kann/will.
Nachtrag:
Ich bin kein Pooltechniker, auch würde ich mich nicht als Profi bezeichnen. Ich möchte einfach Wasser einsparen. Mir ist bewusst, dass der Pool ab und an Frischwasser braucht, aber dazu ist man ja eh gezwungen, durch dem Wasserverlust bei Verdunstung. Das tägliche auffüllen des Verdunsteten Wassers reicht hier in der Regel aus. ich Chlore mit Organischen und Anorganischen Chlor. Verbesserungsvorschläge werden nicht als Kritik gewertet, sondern sind ausdrücklich gewünscht um die ganze Sache noch zu verfeinern. Auf Feedback würde ich mich freuen und hoffe das meine Problemlösung vielleicht auch dem ein oder anderen nützlich sein kann.
Patrick