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Gemauerten Pool abdichten

  • Hallo Leute,
    Ist es zwingend erforderlich das wir unseren gemauerten Pool (4x8x1,50m mit Betonschalungssteine gemauert, Wandstärke 24 cm) abdichten?
    Wir werden ca 3 cm Styrodurplatten von innen an die Wände kleben und dann einen Foliensack einhängen.
    Nun bin ich nicht sicher, abdichten oder nicht?

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    Meine Wände habe ich von außen lediglich mit einer Noppenbahn "geschützt", damit Wasser möglichst schnell nach unten ablaufen kann.
    Von innen habe ich die Wände und den Boden mit 50mm Styrodur augekleidet. Am Boden haben sich sehr schnell leichte Dellen abgezeichnet, welche aber nur im beleuchteten Zustand sichtbar werden. An den Wänden ist von Dellen kaum was zu sehen, dort habe ich noch keine festgestellt.
    Heute würde ich auf das Styrodur von innen verzichten und dies von außen anbringen.


    Wozu willst du Styrodur von innen an die Wände aufbringen. So wie du schreibst, nur an den Wänden und nicht am Boden. Wenn es zur Wärmeisolierung dienen soll, dann hast du mit dem Boden noch eine große Verlustzone, was die Wandisolierung überflüssig macht. Wenn dann durchgehend, Wand und Boden, anders macht es kaum Sinn.
    Allerdings würde ich nicht mehr von innen isolieren, sondern von außen.


    Zudem würde ich auch raten, wenn von innen doch Styrodur aufgebracht werden soll, darauf ebenfalls ein Vlies zu verwenden.

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    So richtig verstehe ich nicht, wieso man eine Betonwand von außen abdichten soll.
    Ja, bei meinem Keller habe ich das gerade gemacht und der wird auch mit Perimeterdämmung versehen.
    Aber bei einem Pool, also ein unbewohnter Raum, erschließt sich mir der Sinn nicht.
    Es wird ja im allgemeinen davon gesprochen, dass 90% Wärmeverlust über die Oberfläche gehen, wozu dann von außen dämmen und vorher abdichten.
    Frage mich eh, ob es sinnvoll ist, da meiner Meinung nach auch eine Feuchteeintrag in die Wand von oben gegeben ist, wahrscheinlich auch durch Kondenswasser von der Poolinnenwand her.
    Wenn diese Feuchtigkeit eindringt, verhindert man durch die KMB-Abdichtung, dass ggf. wieder etwas ausdiffundieren kann.
    In einem Keller muss und kann es nur noch nach innen diffundieren, was bei einem Pool nahezu unmöglich ist.
    Geh eich richtig in der Annahme, dass angesammelte Feuchtigkeit also eher in der Wand gehalten wird ?


    Rein objektiv bin ich aktuell der Meinung, dass eine Noppenbahn reichen sollte - ohne Gleitfolie.

    Liebe Grüße
    Marcel

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    Klar geht über die Wasseroberfläche viel Wärme verloren, insbesondere wenn diese nicht abgedeckt wird, ob dies allerdings 90% sind???
    Kommt auch ein wenig darauf an, wie warm der Pool gehalten wird. Bei mir wird z.B. über die Saison die Wassertemperatur um die 30°C gehalten.
    Wenn man nun weiß, das der Boden Drumherum ca. 10°C hat, dann kann man sich vorstellen, das hier ebenfalls viel Wärme verloren geht. Je kühler der Pool gehalten wird, desto weniger Wärme geht über den Boden/Wände ans Erdreich verloren.
    Und gerade beim Bau des Pools hat man es doch in der Hand, verwende ich eine Isolierung oder nicht. Hier später nachzubessern wird schwierig.


    Aber es bleibt halt jedem selbst überlassen, wo gespart wird.

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    Ich hab das genau so wie Harri und habe genau die gleichen "Sorgen"...
    also wenn dann von außen...


    Meiner Meinung nach ist das bei einem voll eingelassenen Pool auf jeden Fall ein Thema...

    mfG


    Mario


    Outdoorpool: 8*4*1,4-1,6m
    PoolDigital-Poolcontroller, Rippenrohrabsorber 28m² + 13m², Brilix XHP-200 TRI
    Dolphin Scoope DeLuxe, Filterkessel BWT HL-600D mit Speck Badu 90 Eco VS
    autom. Rückspülung, analoge Wasserstanderfassung (Eigenbau), autom. Nachfüllen (Brunnenwasser)

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    Hallo allerseits,


    ich habe ein bauphysikalisches Verständnisproblem bezüglich der häufig empfohlenen Abdichtung der Pool-Außenwand gegen Erdfeuchte. Es geht hier gerade nicht um stehendes Grundwasser, zeitweise aufstauendes Sickerwasser oder ähnliche Lastfälle - sondern "nur" um die normale Erdfeuchte.


    Innerhalb des Beckens befindet sich ja die Poolfolie (mit Wasser), die natürlich nicht hermetisch dicht ist, sondern eine gewisse Wasserdampfdiffusion zulässt. Zwischen der Folie und der Beton-Innenwand dürfte daher ohnehin eine sehr hohe Luftfeuchte herschen. Ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass hier noch großartig Feuchtigkeit aus einer evtl. feuchten Wand abtransportiert werden könnte.


    Wenn man einen Pool z.B. aus Betonschalsteinen errichtet und die Außenwände mit einer XPS-Dämmung beklebt, dürfte ohnehin kein feuchtes Erdreich die Betonwand berühren. Der kapillare Wassertransport wäre durch die XPS-Dämmung unterbrochen. Die XPS-Dämmung (Perimeterdämmung) selbst ist unempfindlich gegen Wasser.


    Was bringt dann noch eine zusätzliche Abdichtung (z.B. Schwarzanstrich) zwischen Betonwand und XPS-Dämmung?

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    Sehe ich ähnlich, zumal man hier nur die Phasenverschiebung verändern würde. Eine Schutzschicht in Form einer Noppenbahn (Grundmauerschutz) ist absolut ausreichend. Eine Abdichtung auf der Außenseite würde meines Erachtens die Feuchte auch dauerhaft im System (Wänd) halten.

    What's life without a little pain



    Futurpool 8 x 4 x 1,5
    PPS 600 , 2x Astral 17.5, 4x Multiflow Einlaufdüsen
    Dolphin E10, Poollab.


    Solarabsorber: Solarripp und Solarrapid

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    So hatte ich es auch meistens gelesen und entsprechend außen 5cm Styrodur und darauf noch eine Noppenbahn angebracht.
    Wieviel Wärme wo verloren geht ist wohl von verschiedenen Faktoren abhängig. Wenn ich alle Berichte zusammenfassend mitteln würde, gehen wohl ca. 75% an der Wasseroberfläche verloren, ca. 15% an den Wänden und 10% am Boden.
    Das ganze ist natürlich auch immer abhängig von der Form, Größe und Tiefe des Pools, deshalb kann man das eh nie genau sagen.
    Ebenso wird die Bodenbeschaffenheit eine Rolle spielen.
    Von daher ist es auf jeden Fall ein MUSS, den Pool abzudecken. Weitere Dämmmaßnahmen sind nice to have, aber wohl nicht soooo elementar.
    Z.B. die Rohre zu dämmen macht denke ich mehr Sinn, als die Bodenplatte, gerade wenn man eine Heizung hat und das relativ warme Wasser sonst einen (größeren) Teil der Wärme gleiche wieder ans Erdreich abgeben würde.

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    Hat eigentlich irgend jemand eine Horizontalabdichtung bei seinem Pool eingebaut? Woher weiß das Wasser, dass es nur durch die Wände eindringen darf und nicht durch die Sohle? Zwinkern


    Auch die Funktion der vielfach beschworenen Noppenbahn ist mir nicht so ganz klar. Eine Noppenbahn soll doch normalerweise verhindern, dass sich beim Auffüllen Steine in eine Abdichtung drücken und diese beschädigen. Welche Funktion erfüllt die Noppenbahn denn vor einer XPS-Dämmung? Diese würde durch Steine wohl kaum beschädigt werden, oder?

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    Manche haben wohl eine Bodenplatte aus WU Beton (obwohl der auch nicht 100%ig dicht ist) und dann den Übergang zur Wand mit abgedichtet.
    Durch die Noppenbahn soll wohl (Kondens)wasser schneller nach unten abfließen und sich nicht solange stauen, ob das was macht oder nicht sei dahingestellt.

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    Der Sinn von Noppenbahnen vor einer Perimeterdämmung erschließt sich mir nicht. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass zu diesem Punkt viele einfach voneinander abschreiben oder Noppenbahnen einbauen, "weil man es schon immer so gemacht hat". Nach herrschender Meinung ist eine Noppenbahn weder eine Abdichtung noch eine Drainage. Selbst zum Schutz von Abdichtungen ohne Perimeterdämmung sind die allseits beliebten Noppenbahnen umstritten - durch den Erddruck können sich die Noppen ggf. in die KMB-Beschichtung hinein drücken.


    Deshalb habe mir heute einmal die Broschüre von BASF zu ihrer Perimeterdämmung "Styrodur" durchgelesen. Und siehe da: Von Noppenbahnen oder sonstigen Folien, Vliesen etc. vor einer Perimeterdämmung ist da überhaupt keine Rede. Ganz im Gegenteil: Sowohl in den Zeichnungen als auch auf den Fotos wird Erdreich oder Füllsand direkt an die Perimeterdämmung verfüllt.


    Meine Statikerin will die Sohle des Beckens mit 15 cm Überstand rechnen. Sie sprach dabei u.a. von der Möglichkeit der leichteren Ausbildung einer "Hohlkehle". Ich stelle mir nun gerade die Frage, ob das nicht eher kontraproduktiv ist. Verzichte ich später auf Abdichtung+Hohlkehle, könnte sich vielleicht doch einmal Sickerwasser auf dem Überstand der Sohle sammeln dann ungünstigstenfalls zwischen Beckenwand unf Folie gelangen. Mir scheint es daher sinnvoller, den Überstand der Sohle etwas kleiner zu wählen als die Dämmstärke der Perimeterdämmung - z.B. Überstand 7 cm, Dämmstärke 10 cm. Etwaiges - nicht aufstauendes - Sickerwasser sollte so weitgehend an der Permiterdämmung nach unten laufen und von der Drainage erfasst werden. Was denkt Ihr?

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    Ja, das läuft nach unten und unten unter die Dämmung.
    Und beim Hinterfüllen und Verdichten merkst dann warum man die Dämmung "auf die Platte stellt".


    Das "Noppenzeugs" dient auch und vor allem dem Schutz der Dämmung beim Verfüllen. Schon mal mit nem Finger auf so nen Dämmzeugs drauf gedrückt?


    Man muss ja nicht alles hinnehmen, aber in so nem Fall würde ich mal nem Statiker(in) vertrauen oder einen zweiten befragen, das ist das was ich denke...

    mfG


    Mario


    Outdoorpool: 8*4*1,4-1,6m
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    autom. Rückspülung, analoge Wasserstanderfassung (Eigenbau), autom. Nachfüllen (Brunnenwasser)

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    Habe noch einmal mit der Statikerin telefoniert. Sie empfiehlt eine außenseitige Abdichtung mit einer rissüberbrückenden, mineralischen Dichtschlämme. Es geht dabei gar nicht um die Beckeninnenseite. Vielmehr soll durch die Dichtschlämme das Eindringen von Erdfeuchte und (nicht stauendem) Sickerwasser in den Beton begrenzt werden. Da es sich um kein WU-Bauteil handelt, ist die Eindringtiefe von Wasser in den Beton nicht definiert. Beispielsweise durch Risse könnte theoretisch laufend Wasser in den Beton eindringen. Durch die Alkalität des Beton wäre die Stahlbewehrung in den ersten 10-15 Jahren noch recht gut geschützt. Bei ständiger Beaufschlagung mit Wasser kann dieser Effekt aber nachlassen und zu einer Korrosion des Bewehrungsstahls führen.


    Das nenne ich doch mal eine nachvollziehbare Begründung!


    Sickerwasser könnte auch hinter die XPS-Dämmung laufen. Auch deshalb soll am Fußpunkt der Mauer eine Hohlkehle ("Flaschenkehle") mit Normalmörtel Mörtelgruppe III ausbilden, anschließend soll die Dichtschlämme aufgebracht werden. Die Dämmung soll auf dem Sohlenüberstand stehen. Eine Noppenbahn ist ihrer Ansicht nach übrigens nicht erforderlich.

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    Es gibt eine DIN bzgl. der Abdichtung von erdberührten Bauteilen, die 18533.
    Die kannst du, unabhängig von deiner Statikerin, nachlesen und dir selber eine Meinung bilden zu Dichtschlämme, Bitumen, Hohlkehlen oder Noppenbahnen. Deinen Lastfall scheinst du ja zu kennen.

  • AW: Gemauerten Pool abdichten


    Der Lastfall ist geklärt, durch den Bodenaustausch versickert das Wasser gut, zusätzlich ist auch noch eine Drainage vorhanden. Die Drainage hatte allerdings bisher kaum etwas zu tun.


    Um in der DIN 18533 irgendwas nachlesen zu können, müsste ich diese erst einmal für 136,80 Euro kaufen. Es ist seltsam, dass solche wichtigen Normen nicht für jedermann kostenfrei zugänglich sind. Aber trotzdem Danke für den Hinweis.


    Es geht mir übrigens nicht nur darum, eine Norm zu kennen, sondern ich will auch verstehen, warum man das so machen soll. Diesbezüglich fand ich die Erklärung der Statikerin (siehe oben) durchaus hilfreich.

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