Ich war hierzu schon im Austausch mit Swimmingpooljogi (siehe sein "Sylvesterbaden bei 32° Wassertemperatur: LINK) und wir beschlossen hier ein Thema zu eröffnen, da wir nahezu den gleichen Pool haben. Wie der Betreff es schon sagt interessiere ich mich für eure Erfahrungen bzgl. Pool überwintern OHNE das Wasser (teilweise) abzulassen.
Warum? Nun, erstens ist es locker ein bis 2 Tage Arbeit plus diverse Prüfvorgänge, bis das Wasser eingestellt ist, Rohre ein paar Tage freilaufen lassen, wieder auspusten, Technikschacht checken, etc. Bei jedem Auseinanderbauen und wieder zusammensetzen kann man auch leicht den ein oder anderen Fehler einbauen, sich Gewinde vernudeln, Salzkasten falsch anschließen (Hand vor die Augen) o.ä.
Im Winter 1 habe ich noch alles an Technik ausgebaut und in der Garage verstaut, den Pool bis unter die Einlaufdüsen abgelassen, Folie drauf (Dach war noch nicht aufgebaut) und gut.
In meinem Winter 2 (2018/2019) habe ich zwar alle Rohrverbindungen im Schacht getrennt, alles ausgesaugt, ablaufen lassen, aber die Gerätschaften im Technikschacht belassen und die Elektrik belassen (Sicherungen aus). Lediglich die pH-Pumpe und das WLAN-Modul habe ich nach unten gelegt, sowie die beiden Sonden eingelagert und die Zelle zwecks Reinigung rausgetan. Dieses Jahr kam ja noch das Dach und die Wärmepumpe dazu. Diese wurde abgelassen, ausgepustet und wieder verschlossen und steht nach wie vor draußen abgedeckt auf ihrem Platz, der Bypass aus dem Technikschacht zur WP ist demnach auch 100% leer. Der Deckel wurde mit 10 cm Styropor gedämmt und ein Funkthermometer installiert. Bisher gab es ja nie richtigen Frost.
Von daher meine 1. Erkenntnis:
Der Technikschacht ist derzeit eher Kartoffelkellerkalt. In „harten Zeiten“ würde ich mir ein entsprechend vom Fachmann abgesicherten Frostwächter vorstellen können. Ne IP-Cam und Wassermelder würden auch rein kommen. Und vielleicht noch einen Entfeuchter (Salz, Granulat o.ä.) wegen Kondens
Die Sache die mich mehr beschäftigt ist das Becken und speziell die Überlaufrinne:
1. frage mich folgendes: So lange das Eis nach „oben“ frieren frei kann, kann es dann tatsächlich zu wesentlich höherem Druck auf die Wände führen? Ich würde dann sowieso Eisdruckpolster nehmen.
2. frage ich mich, wie die Überlaufrinne auf Frost reagiert. Hier ist wesentlich weniger Energie (Bodenwärme) und Frost hätte einfaches Spiel. Natürlich könnte ich hier auch mittels PET-Flaschen o.ä. eine Art Eisdruckpolster installieren. „Zur Not“ wird ein wenig (100-200 Liter) wärmeres Wasser in die Überlaufrinne gegeben und die Zirkulation halt länger am Laufen gelassen.
3. Frage ich mich, was bei harter Frostperiode „auf die schnelle“ dann machbar wäre:
[INDENT]I: Die Überlaufrinne leeren & verschließen und Becken a) fast ganz voll zu lassen (Zirkulation über „Saugeranschluss“) ist bestimmt eher wegen dem Druck ein Problem, right?
II. Die Überlaufrinne zu leeren und Becken b) bis dahin abzulassen (Zirkulation über „Saugeranschluss“)
III: Im Notfall per Gastherme o.ä. (was könnte man denn noch nehmen, was wären die Anschaffungs- oder auch Leihkosten?) Väterchen Frost vertreiben[/INDENT]
4. Frage: da ich sowieso eine Photovoltaik-Anlage habe könnte ich den Bypass mit Wärmepumpe natürlich anlassen, wobei die WP ja eher empfindlich ist mit den Lamellen, die müsste dann ja nahezu durchlaufen. Daher denke ich ist dies keine Option durchgängig für den Winter. Vllt. kann ich die Sonnenenergie ja auch alternativ für nen Heizstab (vereinfacht gesagt) o.ä. nutzen, was mir noch gar nicht eingefallen ist.
Meine Kernfrage und These:
Den Technikschacht hätte ich wohl im Griff, den Pool evtl. auch. Die Rohre sind ja „fast schon“ in frostsicherer Tiefe (lediglich die Nachspeisung ist weit oben und der Anschluss 6-Wege Ventil an Kanal) eingebaut. Also da müsste es ja echt schon lange bitterkalt bleiben. Und das der Pool um die 50 cm nach unten durchfriert (bis zu den Düsen) kann ich mir nicht vorstellen. Ich wohne in Mittelhessen und kenne nur den strengen Dauerwinter von 2010, wo es ja teils -23 Grad hatte.
Wie sind eure Wintererfahrungen: Bitte jetzt nicht „nimm dir einfach die Zeit um alles auszubauen“ oder so – mir geht es hier darum echte positive, wie auch negative Erfahrungen OHNE OFFTOPIC-Gedöns zusammenzutragen. Ich hoffe und wünsche mir, dass ihr mich hier konstruktiv unterstützt und auch die Forenwächter dazu beitragen.
OFFTOPICS, Rügen o.ä. gerne per PN…