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Bau Ovalpool 7m x 3,5m - Ein Büromensch greift zum Spaten

  • Hallo liebe Forengemeinde,


    schon immer war es mein Traum irgendwann einmal einen eigenen Pool zu besitzen. Natürlich bin ich diesem Traum wie viele andere mit einem Aufstellpool gefolgt. Doch das Wahre ist so ein "Klotz" nicht. Ein echter Pool - also ein Becken, welches in die Erde eingelassen ist - ist eben etwas anderes. Schon im Sommer letzten Jahres stand deshalb der Entschluss fest: Wir bauen einen Pool. Nach langem hin und her und allen Abwägungen haben wir (meine Frau und ich) uns für einen Ovalpool in den Maßen 7x3,5x1,35 entschieden. Jetzt muss man dazu sagen, dass mir ein 3,5m Rundpool eigentlich gereicht hätte. Schon aus Kostengesichtspunkten und den Blick auf unser Bankkonto wäre dies wohl auch die vernünftigere Idee gewesen. Doch was tut "Mann" nicht alles, um nicht auf dem Sofa schlafen zu müssen. So heißt es nun also genau aufs Geld zu schauen, Material möglichst günstig zu besorgen und so viel es geht selber zu machen. Das ganze natürlich ohne zu Pfuschen. Die Rollenverteilung beim Bau ist selbstverständlich auch geregelt: Frau äußert Wünsche und beschäftigt die Kinder - Mann darf den Spaten in die Hand nehmen.


    Natürlich möchte ich das Forum an unserem Bau teilhaben lassen. Zum einen habe ich selbst bisher sehr viele Infos aus dem Forum gezogen (Besonders andere Bauberichte sind mehr als Hilfreich). Zum anderen werde ich sicher die ein oder andere Frage habe, die ich hier sicherlich beantwortet bekomme.


    Los ging unser Bau bereits mit dem Abbau unseres Aufstellpools im September, so dass wir bis jetzt schon ein gutes Stück geschafft haben. Doch fangen wir am besten von vorn an.


    Am Anfang steht immer die Ausgangssituation und eine Planung. Bei uns stellt sich die Ausgangssituation wie folgt dar:


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    Wie man erkennen kann, befindet sich der Bau unserer Außenanlagen noch im vollem Gange. Die Terrasse ist inzwischen gebaut. Pool und Technikhaus stehen nun an. Ich muss dazu sagen, dass das Technikhaus aufgrund der geplanten Größe auch als Fahrradabstellraum dienen soll. Dazu dann aber zu gegebener Zeit mehr.


    Bevor es nun an das Ausheben der Baugrube geht benötigt man einen Bauplan. Meiner sieht dazu wie folgt aus:


    20180917_182846.jpg


    Als nächstes habe ich die Baugrube abgesteckt:


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    Jetzt muss an die Stelle ein Loch gegraben werden. Die Frage an diesem Punkt ist oft: Bagger oder Spaten? Na ja, für uns stellte sich die Frage nicht, denn Bagger kostet einfach Geld - einen Spaten habe ich da. der kostet gar nichts. Außerdem würde ein Bagger unseren frisch angelegten Rasen vor der Terrasse ruinieren. Und das will ich nun gleich gar nicht. Unser Poolbau soll ohne großen Kollateralschaden ablaufen. Also Ärmel hochgekrempelt und frisch ans Werk. ..........

    Unser Pool:
    Stahlwandpool Oval • 7x3,5x1,35m (85% versenkt) • Folie 0,8mm Sand • 2x Multiflow • 1x Ocean M5 deluxe • Bilbao 500 • Aqua VARIO Plus (potentialfrei angesteuert) • 54W LED RGB Scheinwerfer • 24m² Dolphi-Ripp • Poolsteuerung per EzoGateway und Loxone


    Baubericht: Ein Büromensch greift zum Spaten

  • AW: Bau Ovalpool 7m x 3,5m - Ein Büromensch greift zum Spaten


    Hut ab, das hört sich nach einem Projekt an!
    Von Hand möchte ich das nicht angehen und glaub mir, dass bisschen Rasen (ist nicht abwertend gemeint!) wird noch das kleinste Problem sein.
    Wohin möchtest du denn mit dem Erdaushub, den du von Hand rausschaufelst?

  • AW: Bau Ovalpool 7m x 3,5m - Ein Büromensch greift zum Spaten


    Der 18.09.2018 ist für uns ein bedeutendes Datum gewesen, denn an diesem Tag habe ich mit dem ersten Spatenstich begonnen. Während sich der Sommer und damit die Wärme immer mehr verabschiedete, fing ich erst an so richtig zu schwitzen.


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    Leider ist unser Boden mit vielen … sehr vielen Steinen durchsetzt, denn unser Haus steht quasi auf einer großen Bauschutthalde, was das Graben nicht gerade erleichtert. Vor Jahren wurden hier die ursprünglichen Häuser/Hallen etc. scheinbar nach dem Abriss nur in die Erde eingegraben. Nachbarn haben bei Ihren Bauprojekten riesige Gehwegplatten oder gar halbe Keller gefunden. Bei uns waren es bisher Gott sei Dank immer nur Ziegelsteine, Stahlschrott, Laborflaschen und sonstiger Mist. Leider zieht sich das Ganze bis in Tiefen von über einen Meter.


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    Der Haufen vor unserem Haus (hier haben wir bis heute noch nichts gemacht, da wir den Platz für Zwischenlagerungen für Sand, Kies, Steine etc ständig benötigen) wurde immer höher und höher. Nach etwa 30m³ musste ich ihn erst einmal abholen lassen, da sonst aufgrund Platzmangels ein Baustopp gedroht hätte.


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    Steine gab es bei uns jeden Tag. Der Haufen im Hintergrund war die „Ausbeute“ nur eines Tages! Was macht man aber mit so vielen Steinen? Mengenmäßig hätte ich glatt ein neues Haus damit bauen können. Doch leider waren die Steine teilweise durch die Jahre lange Lagerung im feuchten Erdreich so weich, dass sie schon bei leichten Druck zerbröselten. Auf den Erdhaufen konnte ich sie auch nicht schmeißen, da mir sonst der Entsorger den Bodenaushub nicht abgenommen hätte. Wohl oder übel musste ich die Steine also extra entsorgen. Für mich bedeutete dies jeden Abend noch schnell das Auto vollladen und ab damit auf die Deponie. Leider reichte eine Fahrt nie aus. Und so fuhr ich nicht nur Abends eine Tour, sondern auch gleich noch nach der Arbeit oder in der Mittagspause, bevor ich am Abend den nächsten Haufen zu entsorgen hatte.


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    Kurz vor Ende der Buddellei (nur noch die Rampe musste abgetragen werden) haben wir uns eine kleine Pause gegönnt und sind erst einmal für 10 Tage in den Urlaub geflogen. Da konnten sich die Knochen an nem schicken Pool (mal schauen, ob man sich noch etwas abschauen kann) etwas entspannen.


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    Und wieder liegt ein weiterer etwa 30m³ großer Haufen vor unserer Tür. Leider ist die Entsorgung in einer Großstadt ein etwas kostenintensiverer Posten, der sich nicht vermeiden lässt. OK, über ****-Kleinanzeigen konnte ich eine kleine Menge von 2m³ an den Mann bringen. Bei insgesamt etwa 60m³ (durch die Auflockerung des Bodens beim Ausheben vergrößert sich das Volumen von 40m³ in der Erde auf 60m³ als Haufen) macht das aber kaum etwas aus.


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    Am 4.11.2018 war es dann nach tagelanger Graberei endlich soweit. Die letzte Schubkarre wurde aus der Grube befördert. Und ja, ich war froh, dass es erstmal vorbei war. Insgesamt habe ich für unser Loch also 48 Tage benötigt. Zieht man jetzt die 10 Tage Urlaub ab, den wir zwischendurch am Meer verbrachten, habe ich für die ganze Buddelei nur 38 Tage gebraucht. Bedenkt man, dass ich das Ganze allein und nur nach Feierabend bzw. am Wochenende bewerkstelligt habe, ist das gar keine so schlechte Leistung für einen „Bürohengst“ wie ich finde.
    Man kann hier übrigens schön sehen, wie sich der Rasen trotz Buddelei prächtig entwickelt hat.


    Doch wer rastet, der rostet. Und so ging es ohne große Pause weiter mit dem Anlegen einer Schotterschicht. Doch dazu mehr im nächsten Bericht.

    Unser Pool:
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  • AW: Bau Ovalpool 7m x 3,5m - Ein Büromensch greift zum Spaten


    Hut ab! Ich habe mich eigentlich schon mit dem Bagger abgefunden, aber grade denke ich drüber nach ob ich die Zeit bis zum geplanten Baubeginn vielleicht doch noch mit einem kleinen "Workout" verbringen soll.... Ich bin gespannt wie es bei euch weiter geht.

  • AW: Bau Ovalpool 7m x 3,5m - Ein Büromensch greift zum Spaten


    Darf ich fragen, wieviel Du dennoch alles in allem fürs abholen bzw. entsorgen der Steine gezahlt hattest?
    BTW oder fürs nächste mal, die Steine lassen sich vermutlich viel leichter mit eiiner Gabel schaufeln, schippen oder wie man es dann nennen will...

  • AW: Bau Ovalpool 7m x 3,5m - Ein Büromensch greift zum Spaten


    Mal noch eine Frage: Du kommst ja sehr nahe an die Grenze - zumindest sieht es so aus als wärst du deutlich unterhalb der 3 Meter. Ist das bei euch kein Thema? Musstest du das mit dem Nachbarn klären? Wenn ja: Hast du es dir schriftlich geben lassen? War ein Bauantrag nötig? Das gleiche gilt ja für dein geplantes Technikhaus.

  • AW: Bau Ovalpool 7m x 3,5m - Ein Büromensch greift zum Spaten


    @Röli: Also die Entsorgung des Erdaushub hat uns 15 EUR/m³ gekostet. Bei 60 m3 macht das zusammen 900 EUR. (hatte aber auch Angebote mit bis zu 35 EUR/m³)Da war Abholen mit Aufladen und Abtransport sowie die fachgerechte Entsorgung inbegriffen. Die Steine habe ich wie geschrieben selbst jeden Tag auf die Deponie gefahren. Bei uns ist das für Anwohner der Stadt je Lieferung bis 1m³ kostenlos. Hatte anfangs sogar überlegt den Aushub dort hin zu fahren. Da ich aber je Fahrt nur ca. 0,4m³ weg bekomme, hätte ich so um die 150mal fahren müssen. Das Fahren wäre nicht schlimm gewesen - aber das Schippen in den Laderaum meines Transporters bzw. das auf der Deponie wieder raus zu Schippen geht voll auf den Rücken (ich hatte das bei einem anderen Bauprojekt mit 2 m³ schonmal gemacht) . Am Ende wäre ich glaube bei 60m³ irgendwann zusammen gebrochen.


    brummkreisel: Bei uns braucht man (auf Nachfrage beim Bauamt) für den Pool keine Baugenehmigung. Auch zählt er nicht als Grenzbebauung und darf daher theoretisch bis an den Zaun gesetzt werden. Natürlich darf durch den Badebetrieb der Nachbar nicht beeinträchtigt werden. Also rüber spritzendes Wasser ist verboten. Bei uns ist der Abstand zum Zaun (hinter meinem Sichtschutzzaun) so etwa 1,5 Meter - also genug Platz zum Spritzen (und der Sichtschutzzaun hält auch nochmal einiges im Notfall bei ner fetten Arschbombe ab). Auch das Technikhaus ist bei uns bis zu einer bestimmten Größe umbauten Raumes genehmigungsfrei (maximal 3m hoch). Bei der Grenzbebauung gilt bei uns, das insgesamt bis zu 15m erlaubt sind. Dabei darf maximal 9 m auf einer Grundstücksseite sein. Meine Garage hat z.B. die 9 m. Bleiben mir noch 6m, wovon ich mit dem Schuppen 5m nutzen werde. Natürlich habe ich meine direkten Nachbarn über die beiden Projekte informiert, was nach Nachbarschaftsgesetz meine Pflicht ist.

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  • AW: Bau Ovalpool 7m x 3,5m - Ein Büromensch greift zum Spaten


    Perfekt. Dann kanns ja weitergehen. Wie geht es bei euch weiter? Betonplatte rein? Oder gehört ihr vielleicht (wie ich) zu den wenigen die versuchen Beton zu vermeiden?

  • AW: Bau Ovalpool 7m x 3,5m - Ein Büromensch greift zum Spaten


    Ok, wenn komplett tatsächlich 35.-€/m³ bei Euch kosten ist das schon happig.
    Wir hatten für ca. 65m³ tutti kompletti ca. 1300.- bezahlt. Und dann hätte ich mir 38 Tage Knochenarbeit nicht angetan...

  • AW: Bau Ovalpool 7m x 3,5m - Ein Büromensch greift zum Spaten


    brummkreisel: Ich kann es vorweg nehmen - wir haben eine Betonplatte gemacht. das Ganze natürlich "handmade" versteht sich. Mehr dazu gibts in einem der nächsten Bildbeiträge.


    @Rölo: Wie gesagt, wir müssen auf jeden Euro schauen. Bei 400 Euro Ersparnis habe ich schon fast die Filteranlage. Dafür habe ich dann gern gegraben, zumal ich ja (noch) keinen Zeitdruck habe. Zudem wollte ich ne Baufirma nicht wirklich komplett mit dem Aushub betreuen, denn aufs Grundstück kommt man nur durch ein kleines Gartentor (beim Sandhaufenbild vor dem Haus kann man es links hinten sehen). Wären die dann mit nem Minibagger ständig hin und her gefahren? Förderband gebaut? Kann mir nicht vorstellen, dass es bei den Bedingungen günstig geworden wäre. Und n bissel Stolz bin ich auch auf das Geschaffte. Is wohl so ne Egosache wenn man die 40 überschritten hat.

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    Baubericht: Ein Büromensch greift zum Spaten

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    Kannst auch ein bisschen Stolz auf dich sein.
    Ich habe bei unserem Lehmboden das auch hinter mir, aber ist ca. 24 Jahren her.Damals war ich 40.
    Werde ich nie vergessen.lachend Zähne zeigen

    Gruß Gunar
    Dolphin E10 + Feinfilter + Maestro 30
    Betonpool mit Folie 3,6x6,23x1,5 oval
    21,5m² Solarrip
    Speck Topp II/8 +FU Vario
    Filter Triton II 485mm
    Chlorgenerator Zodiac LM2-40 durch Einbindung
    in ProCon.IP

    PH, Redox, Chlorelektrode

  • AW: Bau Ovalpool 7m x 3,5m - Ein Büromensch greift zum Spaten


    Nachdem wir nun unser Loch in der Erde haben, muss als nächstes unsere Bodenplatte erstellt werden. Doch soooo schnell geht es dann doch nicht. Zuerst muss noch ordentlich abgerüttelt werden.


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    Die Seitenwände unseres Loches haben wir dabei mit Folie abgehängt, damit die Wände stabiler bleiben und nicht in die Grube rutschen. OK - wir haben oben nicht allzu viel abgedeckt - hoffen aber dennoch, dass alles hält. Auch bleibt durch die Folie die Grube sauber und es rieseln nicht ständig Dreck von der Wand rein. Zur Befestigung der Folie haben ich übrigens einfach Steine genommen - davon habe ich nämlich mehr als genug.


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    Jetzt war es Zeit die Schotterschicht zu erstellen. *Hätten wir so viel Schotter auf dem Konto wie vor dem Haus, müssten wir nicht alles selber machen.* Da wir nur eine kleine Rüttelplatte hatten (der Vorteil ist, ich bekomme sie ohne Kran ins Loch und auch wieder raus) musste ich dies in drei dünneren Lagen machen. Schön Schicht für Schicht verdichtet ergibt das am Ende eine dicke feste Schotterschicht. Mit zwei Schubkarren lässt sich der Schotter übrigens super im Loch verteilen. Mit der einen fährt man den Schotter zum Loch und kippt ihn dann von oben in die Schubkarre im Loch, klettert runter und kann anschließend den Schotter im Loch an die Stelle seiner Wahl fahren ohne groß schippen zu müssen.


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    Ist der Schotter drin geht es an die Schalung. Diese soll beim Gießen der Platte das gerade Abziehen erleichtern. Ich habe dazu ein paar Holzpflöcke in die Erde geschlagen und daran dann meine Laminatbretter befestigt. Das Laminat hat mehrere Vorteile. Es ist günstig, hat gerade lange Kanten und lässt sich einfach auch in Rundungen verarbeiten. Außerdem hat es die passende Höhe von 20cm. Auf den Geraden ist hinter dem Laminat zur Stabilisierung noch ein altes Holzbrett.


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    Nach der Schalung fehlt nur noch die Bewehrung. Ich habe mich für doppelte Bewehrung entschieden. Sicher ist sicher (auch wenn man auf die Kosten guckt). Auf die ausgelegte Baufolie kommt als erstes die Abstandsleisten. Lustigerweise waren die durch eine Aktion des Händlers gerade billiger als wenn man die klassischen Pflastersteine verwendet hätte. Auf die Drunterleisten kam die erste Lage Stahl (ist echt geil die riesen Matten allein ins Loch zu zerren - aber es geht), darauf die Schlangenabstandshalten und zu guter Letzt noch eine weitere Lage Stahl. Alles gut vertuttelt und fertig ist die Vorbereitung zum Platte gießen.


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    Ach ja, die Senkrechten Eisen für die Stützwände hätte ich fast vergessen. Also ging es schnell zum Baumarkt ein paar Stangen Torstahl holen und in "Form" biegen und an entsprechender Stelle einbauen (festbinden). Nun war die Vorbereitung aber wirklich soweit fertig. Dummerweise war es inzwischen schon der 15. November. Nicht gerade ideal zum Betonieren.


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  • AW: Bau Ovalpool 7m x 3,5m - Ein Büromensch greift zum Spaten


    Bin schon gespannt wie´s weiter geht.
    BTW, bin auch Ü40 und kann das mit dem Selbstmachenwollen verstehen, haben wir auch am Haus und außen gemacht ;) Bei Deinen Randbedingungen wäre es mit einer Firma halt viel teurer geworden, aber bei uns hätte ich sonst die 400.- Mehrpreis mit nem 450.-€ Job an der Tanke oder so abgesessen...

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    Die Bodenplatte – Das Angsttheme der meisten Hobby-Poolbauer.


    Bevor man die Bodenplatte gießen kann, muss man sich als erstes im Klaren sein, wie der Beton ins Loch kommen soll. Drei Möglichkeiten standen bei uns zur Auswahl. Die einfachste – aber auch die teuerste Variante wäre die Lieferung vom Betonwerk. Zusammen mit einer Betonpumpe wäre der Beton schnell ins Loch eingebracht. Aber wie gesagt … das Ganze ist Aufgrund Betonpumpe, Saisonzuschlag, keine Reinigungsmöglichkeit etc. im Ganzen viel zu teuer.


    Variante zwei wäre die Lieferung per LKW und dann mit genug Schubkarren den Beton ins Loch bringen. Auch hier wäre wieder ein Saisonzuschlag fällig sowie ein Aufpreis für die fehlende Reinigungsmöglichkeit und die längere Wartezeit. Nicht zu vergessen der Mindermengenaufschlag. Ach ja, da man für die Entladung einige Helfer braucht, diese aber in der Regel nur Samstags Zeit haben, käme auch noch ein Samstagzuschlag hinzu. Alles zusammen auch nicht gerade kostengünstig. Zudem braucht man Helfer und Zeit.


    Als Drittes stand die Überlegung es alles selbst zu machen. Die Kosten fallen im Vergleich recht gering aus. Zement und Kies, ein Leihmischer (ein weiterer Mischer ist vorhanden) und ein paar Getränke und Snacks. Preislich also äußerst attraktiv und deshalb genau unsere Wahl. Doch hier ist jetzt der Punkt erreicht, wo ich nicht mehr alles allein machen kann. Hilfe wird benötigt – und deshalb die Familie mobilisiert.


    „Wer ein Haus bauen will, der braucht Steine.“ Heißt es in einem Kinderlied. Und wer ein Pool bauen will, der braucht Zement. Viel Zement. Erstaunlicher Weise gabs das günstigste Angebot inkl. Lieferung beim orangenen Baumarkt mit dem Bieber. Den Betonkies (0-16) habe ich mir vom Werk liefern lassen. Keine Angst - für die Platte haben wir nur reichlich anderthalb Paletten gebraucht. Der Rest ist für den Schuppen und den Magerbeton.


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    An einem Samstagmorgen war es dann soweit. Akribisch hatte ich alles durchgeplant und auch zeitlich überschlagen. Rein rechnerisch sollten die 5,5 m³ in reichlich 4 Stunden angemischt sein. Dafür benötige ich zwei Mischer und 8 Leute. (2 Mischerbediener, 2 Schubkarrenfahrer, 1 Wasserträger, 2 Betonverteiler in der Grube, 1 Kinderbetreuer) Leider wurde ich von den restlichen Anwesenden für meine Zeitplanung belächelt. Na ja abwarten – wir werden sehen.


    Pünktlich um 10 ging es los und die erste Schubkarre mit Beton rutschte über meine aus Holzresten gebaute Betonrutsche ins Loch. Die benötigte Betonmischung hatte ich im Vorfeld ermittelt. Ich habe sogar eine Kiesprobe gewogen, im Ofen getrocknet und anschließend noch einmal gewogen, um die Menge des im Kies gebundenen Wassers zu ermitteln. Anschließend konnte ich durch den benötigten WZ-Wert die Wassermenge des Zugabewassers berechnen. Zusätzlich kam in das Anmachwasser noch Verzögerer (berechnet für 8 Stunden Verzögerung) rein. So ging ich sicher, dass der Beton über die gesamte Zeit verarbeitbar bleibt.


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    Nach einer halben Stunde schleppenden „Einarbeitungszeit“ hatten sich dann alle Helfer „gefunden“ und es flutschte absolut nach Plan. Die anfänglichen Verzögerungen wurden sogar wieder rausgeholt, so das wir wirklich nach 4 Stunden und 15 Minuten mit der Betonherstellung fertig waren. Jetzt musste das Ganze im Loch nur noch verdichtet und ordentlich abgezogen werden. Zum Verdichten hatte ich mir im großen Fluss einen günstigen Flaschenrüttler gekauft, da das Ausleihen das gleiche gekostet hätte. Und brauchen tut man ihn später für die Seitenwände eh noch einmal. Abgezogen habe ich mit einer DIY Patsche aus einem Holzhandlauf mit zwei Besenstielen dran.


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    Nachdem nun soweit alles fertig war, stand ich jedoch vor einem ganz anderen Problem. Für die kommende Nacht waren -4° angesagt. Eindeutig zu kalt für den frischen Beton, der zudem noch nicht einmal angefangen hat abzubinden. Doch Vorbereitung ist alles. Die Betonfläche habe ich mit Styrodurplatten abgedeckt (die brauche ich ja später für die Seiten eh). Über das Loch kam dann eine große Folie, die eine Luftbewegung verhindern soll. Auf einem kleinen Gestell habe ich zusätzlich einen kleinen Heizlüfter in die Grube gestellt. Dieser sprang an, sobald die Temperatur (Temperatursensor hing gegenüber in der Grube) 0,5° unterschritt und ging wieder aus, sobald die Temperatur wieder bei 3° war. Jetzt könnte man meinen, dass das Gerät sicher die ganze Nacht durchlaufen würde. Erstaunlicher Weise war dem aber nicht so. Nach 10-15 Minuten ging der Lüfter immer aus und es dauerte etwa eine Stunde bis die Grenztemperatur wieder erreicht war. So konnte unsere Platte nun in Ruhe und vor allem Frostfrei die nächsten Tage bis sie Frosthärte erreicht und Minusgrade ihr nichts mehr anhaben können abbinden.


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    Alles in allem hat das Bodenplatte herstellen gut geklappt. Mit einer guten Planung, genug Leuten (meine Familie, der ich hier nochmals meinen Dank ausspreche) und einem Sklaventreiber (ich) ist das locker zu schaffen - auch wenn am nächsten Tag der Muskelkater vorprogrammiert ist. (bei den anderen - ich bin es ja durchs Schippen inzwischen gewöhnt) Ich kann also jedem "Sparfuchs" nur empfehlen den Beton selbst zu mischen. Auch wenn die Qualität des selbst hergestellten Betons wahrscheinlich nicht ganz so gut ist, wie die vom Werk, so reicht sie für eine Poolbodenplatte locker aus. Gerade wenn man einige Sicherheitspuffer wie 20cm Dicke statt 15cm / doppelt statt einfach bewährt / höher vergüteter Zement / berechnetes Mischverhältnis für höhere Betonhärte als normal einplant.

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    Während unsere Platte unter ihrer Plane in Ruhe abbinden konnte, beschäftigte ich mich inzwischen mit der Planung der nächsten Schritte. Genauer gesagt den stellen der Stützwände. Bei den moderaten Temperaturen (wir schreiben inzwischen Ende November) sollte auch noch das Betonieren der Wände möglich sein. Also ab zum Baumarkt und 80 Schalsteine sowie ausreichend Baustahl geholt. Nachdem alles geholt war kam der große Augenblick. Unsere Platte wurde enthüllt. Und ganz ehrlich … mein Arsch ging ein wenig auf Grundeis. Wird die Platte Risse aufweisen? Wird sie gerade sein? Doch nach der Enthüllung entspannte ich mich schnell wieder. Keine Risse! Juhu. Und nach Durchmessung auch nur eine Schräglage von knapp 1 cm. Etwas doof sind nur die Abdrücke, die die Styrodurplatte in den Beton hinterlassen haben. Da ich aber vor dem Pool stellen noch Ausgleichsmasse schütten will (wir wollen schließlich einen ganz glatten Untergrund) stört mich das weniger. Na und die 1cm Schräglage wird durch die Ausgleichsmasse auch gleich noch ausgeglichen.


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    Das Bauen der Stützwände ging dann ganz schnell. Nach dem ausmessen und anzeichnen wurde die erste Steinreihe mit Mörtel gesetzt und die nachfolgenden Reihen einfach darauf gestapelt. Ganz oben habe ich für die letzten cm noch eine kleine Schalung gebastelt. Nun konnte das Füllen mit Beton beginnen. Ein reichlicher halber Kubikmeter Beton musste angemischt und eingebracht werden. Im Vergleich zum Platte betonieren war das selbst alleine ein Spaziergang. Zumal ich die Arbeit eh in zwei Tage aufteilen musste, da ich nicht genug Schraubzwingen für zwei Schalungen hatte.


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    Zum Verdichten des eingebrachten Betons kam mein Flaschenrüttler wieder zum Einsatz. Einfach genial wie damit ohne großem Kraftaufwand der Beton schön verdichtet wird. Zum Schluss wurde die fertige Wand wieder zum Schutz unter Folie verpackt. (hat ein wenig von Christos verpackten Reichstag) Und da kein Frost angesagt war, konnte ich auf den zusätzlichen Heizlüfter diesmal sogar verzichten.


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    Inzwischen sind die Wände abgebunden und es könnte mit der Ausgleichsmasse weitergehen. Schön kann man übrigens nach einem Regentag sehen, wo meine Platte ihre Vertiefungen hat und wo dann später entsprechend mehr Ausgleichsmasse aufgetragen sein wird. Doch dafür warte ich jetzt nun doch lieber bis zum Frühjahr und auf etwas wärmere Temperaturen. Das heißt aber nicht, dass ich bis dahin in Winterschlaf verfalle. Nee, nee … ganz im Gegenteil, denn mein Schuppen muss ja auch noch gebaut werden. Also heißt es mal wieder „Spaten frei“.


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