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Chlor-"Konzept" für die Zukunft

  • Hallo zusammen,


    ich lese hier schon einige Zeit mit und erst mal vielen Dank an die Themenersteller und Beantworter.


    Ich plane für nächstes Jahr ein paar Veränderungen und würde bei der Gelegenheit gerne die Wasserpflege optimieren weil dieses Jahr nicht alles immer so rund lief. Aktuelle habe ich z.B. einen viel zu hohen Wert Wert von freien Chlor den ich trotz Schockchlorung und Wassertausch nicht runter kriege.


    Nun aber zur Planung: Stahlwand Pool 3,00 x 0,9 m mit Sandfilteranlage, Wärmepumpe, und Speck Pumpe.


    Der Pool ist meistens mit doppelter Solarplane abgedeckt und wird tagsüber auf 27° – 28° beheizt – das Wasser ist meistens sehr klar, die Wände nicht glitschig.


    Ein Scuba II zur Analyse soll die Schüttelbox zukünftig ablösen.


    Problem mit Algen hatten wir dieses Jahr nicht, dreimal ein Flockkartusche verwendet und etwas PH-Plus und Minus.


    Dazu natürlich organisches Chlor und durch das Planschen der Kinder das Wasser häufig nachgefüllt (vermutlich dreimal in der Saison komplett getauscht).


    Mit der Chlorung bin ich sehr unzufrieden, obwohl ich die Werte oft mit der Schüttelbox kontrolliert habe, hatten die Kinder 2 mal Problem mit den Ohren und aktuell riecht der Pool stark nach Schwimmbad – trotz Chockchlorung


    Für die nächste Saison suche ich nach einer guten Lösung das mit dem Chlor besser in den Griff zu kriegen.


    Wie wäre Euer "Konzept" für so ein kleines aber warmes "Pullefass" das häufig abgedeckt ist um das Wasser über die Saison in einem guten Zustand zu halten?


    Vielen Dank vorab!

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Warum doppelte Solarplane?


    Die Kinder hatten sicherlich keine Ohrenprobleme wegen des Chlors im Poolwasser. Sie hatten sicherlich Wasser in den Ohren das nicht ablief und so zu Ohrenschmerzen führten.


    Der Schwimmbadgeruch kommt von zu viel gebundenem Chlor im Pool (Chloramine). Diese bekommst du nur aufgespaltet, wenn du eine Knickpunktchlorung machst - keine Schockchlorung. Eine Knickpunktchlorung ist glaube ich der 6-8fache Wert des gemessenen Chlorwertes (bitte berichtigt mich wenn ich falsch liege)


    Das bedeutet:
    bei einem gemessenen Cl von 2,0ppm musst du auf 12-16ppm chloren um die Chloramine aufspalten zu können.


    Eine "Richtige" Vorgehensweise gibt es nicht. Ich mache es bei meinem 20m³ Planschbecken so:
    Bei geringen Wassertemperaturen teile ich die 200g-Chlortabletten in 4 Teile und lege nur eines der Viertel-Stücke in den Skimmer. Bemerke ich beim messen, dass diese nicht mehr ausreichen lege ich halbierte Tabletten in den Skimmer. Ab 25°C Wassertemperatur lege ich ganze 200g-Tabs in den Skimmer.


    Brauche ich jetzt und ganz schnell viel Chlor, mache ich mit anorganischem Schnellchlorgranulat eine Schockchlorung.


    Zu Beginn bin ich auch beinahe verzweifelt. Aber irgendwann bekommt man das Gefühl dafür und man(n) wird sehr viel entspannter.
    Ich messe etwa 1-2x pro Woche die Poolwerte;
    - wird das Wasser leicht grün: sofort pH und Cl messen und entsprechend einstellen; Filter 2 Tage durchlaufen lassen
    - wird das Wasser milchig: Filter 2 Tage durchlaufen lassen
    ...


    Aber bei 20.000 Liter ist der Puffer um einiges höher als bei 6000 Liter Wasser.
    Ich würde 20g langsamlösliche Chlortabletten entsprechend der Anleitung verwenden und erstmal alle 2 Tage den Chlor-Wert prüfen.

    Gruss
    Alexander


    Intex Ultra XTR 4,88 x 1,22m
    Pumpe ?
    Roboter ?
    LuPo

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Hallo Alexander,


    vielen Dank für Deine ausführliche Einschätzung.


    Ich verwende doppelte Sollarplane damit der Pool nachts weniger Temperatur verliert. Das klappt gut, seit dem Sie doppelt ist verlieren wir nur noch 1 – 3°C.


    Ich habe die Saison auch mit organischen Tabs a 20 g gearbeitet aber scheinbar am Ende zu viel dosiert. Ich habe derweilen die Schüttelbox durch ein ein Poollab ersetzt und 12 ppm gemessen. Vermutliuch die Reste der mißglückten Schockchlorung.


    Derweilen habe ich auch so einiges gelesen und habe zwei "Konzepte" in die endere Wahl genommen:


    1. Aktivsauerstoff, hier stört mich allerdings dass man alle 2 – 3 Wochen eine Schockchlorung machen soll.


    2. mit organischem Chlor den Cyanursäurewert zu beginn auf 10 – 20 einstellen und dann täglich mit ca. 7g anorganischem Chlor weiter chloren. Alle 2 –3 Tage würde ich dann messen. Ich habe hier die Hoffnung, wenn ich den Wert des freien Chlores auf etwa 7ppm bei 28°C halte, dass ich dann gut durch die Saison komme. Im Urlaub würd ich dann eine 200 g Tab reinlagen und die Pumpe (theoretisch 6.000 m3) 5-6 Stunden laufen lassen.


    3. ein Bekannter arbeitet nur mit Salz aus dem Sack, scheinbar ohne Chlor. Hört sich interessant an, kann aber nicht glauben, dass das Wasser ok ist.


    Das Worst-Case-Scenario "grünes" oder "milchiges" würde ich gerne präventiv umschiffen. Da ich freiberuflich Arbeite könnte ich sogar jeden Tag die Werte problemlos messen.


    Schockchloren würde ich gerne umgehen da der Pool meistens abgedeckt sein sollte und ich jeden Aben ein Mitternachtsbad nehme :)


    Was ist von meinem 2. Ansatz zu halten? Der erste schließt sich ja quasi wegen dem erforderlichen Schockchloren aus.

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Hallo Ole,


    ich schätze, Du meinst 12 ppm nach DPD1.
    Wie viel davon als freies, das heißt wirksames Chlor vorliegt, hängt von Deinem Cyanursäurewert ab. Aber mit Sicherheit bist Du weit von einem angsterregenden Wert entfernt. Und daher auch höchstwahrscheinlich noch immer der Schwimmbadgeruch.


    Ich halte Punkt 2 für vielversprechend. Aber ich würde am Anfang mindestens ein Mal täglich messen (vor allem an schönen, heißen Tagen, an denen die Kinder stundenlang im Wasser sind), bis Du das Wasser und das System genau kennst.


    Nur mit Salz erreichst Du natürlich keine Desinfektion des Wassers. Das funktioniert nur in Kombination mit einer Salzelektrolyseanlage, mit der Du wieder Chlor erzeugst. Aber etwa 0,3% Salz im Wasser für ein angenehmes Hautgefühl ist für Viele schon eine Option.


    Wenn Du am Anfang genug Zeit fürs Messen verwendest, und Dein System ausreichend kennenlernst, wirst Du schon ohne oder fast ohne Schockchlorierungen auskommen.


    Liebe Grüße


    GerhildSonnenschein. ...

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Die zweite ist die gängiste Methode. Anorganisch muss man halt öfter nachdosieren, umgeht dabei aber die Cyanursäure-Problematik, wenn man es so nennen will. Da du na regen Wassertausch hast, wöre das ja kein Problem.
    Wichtig ist, dass bei Bedarf auch in der Urlaubszeit mal jemand ins Wasser guckt, falls die Temperaturen sehr schwanken oder die Plane mal abgedeckt wird durch Sturm. Nicht, dass dann nach 2 Wochen Malediven ein grüner Ententeich daheim auf dich wartet..

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Zitat von gitarrist666;550044

    …... oder die Plane mal abgedeckt wird durch Sturm. Nicht, dass dann nach 2 Wochen Malediven ein grüner Ententeich daheim auf dich wartet..


    Kleiner Tipp: Da Intex eigentlich gerne jährlich eine Abdeckplane verkaufen möchte und nach wie vor an dieser bescheuerten Kordel im viel zu schwachen Rand festhält, haue ich seit dem ersten Ärgern vor vielen Jahren in jede neue Plane Ösen rein: Ist etwas Arbeit, dadurch hält die Plane aber jahrelang. Durch die kommt dann die Kordel.
    Bei Schlechtwetterperiode, angesagtem Sturm oder Urlaub binde ich die Plane noch zusätzlich am Stabilisierungsband des Frame Pools an (beim Quickup früher mit Häringen im Boden. Winterfolie sichere ich auch so.

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Zitat von gitarrist666;550044

    …... oder die Plane mal abgedeckt wird durch Sturm. Nicht, dass dann nach 2 Wochen Malediven ein grüner Ententeich daheim auf dich wartet..


    Kleiner Tipp: Da Intex eigentlich gerne jährlich eine Abdeckplane verkaufen möchte und nach wie vor an dieser bescheuerten Kordel im viel zu schwachen Rand festhält, haue ich seit dem ersten Ärgern vor vielen Jahren in jede neue Plane Ösen rein: Ist etwas Arbeit, dadurch hält die Plane aber jahrelang. Durch die kommt dann die Kordel.
    Bei Schlechtwetterperiode, angesagtem Sturm oder Urlaub binde ich die Plane noch zusätzlich am Stabilisierungsband des Frame Pools an (beim Quickup früher mit Häringen im Boden. Winterfolie sichere ich auch so.

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Ansatz 2 gefällt mir gut (mache ich auch so ähnlich)
    Allerdings würde ich nicht täglich eine bestimmte Menge anorganisches Chlor zugeben, sondern täglich messen und auf 1-2ppm chloren.


    Warum willst du dauerhaft 7ppm freies Chlor im Wasser haben? Ist mMn viel zu hoch.


    Für den Urlaub empfehle ich dir den Pool lichtdicht zuzudecken (wie bei einer Einwinterung). Dann brauchst du keine 200g-Tab in den Pool geben und kannst auch die Pumpe aus lassen. Mir war es zu gefährlich 2 oder 3 Wochen lang die Poolpumpe unbeaufsichtigt laufen zu lassen. Bereits im 2.Urlaub bekam meine Pumpe einen Defekt. Glücklicherweise war der "Haussitter" gerade vor Ort und hat die Pumpe vom Netz genommen.


    Ansatz 3 kann funktionieren.
    Es ist ja nichts anderes als wenn ich manuell Chlor nachdosiere. Wenn dein Nachbar allerdings ohne zu messen einfach nur Salz ins Wasser gibt sehe ich es problematisch.
    Zu wenig Salz ist genauso schlecht wie zu wenig Chlor.
    Zu viel Salz fördert die Korrosion von Stahlteilen am Pool und kann wie ein zu viel an Chlor die Poolpumpe, den Kessel und den Pool selbst schädigen.

    Gruss
    Alexander


    Intex Ultra XTR 4,88 x 1,22m
    Pumpe ?
    Roboter ?
    LuPo

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    @ Brabra
    Noch besser ist es, diese unsägliche Abdeckplane gleich neu auf iBäh zu verkaufen und eine Luftpolsterfolie zu kaufen. Diese liegt plan auf dem Wasser, hilft gegen die Nachtauskühlung, reisst nicht aus, bleibt sogar bei unseren Stürmen auf dem Wasser liegen und ist sehr einfach auch mit einer Person zu händeln.


    Die Originalplane ist mit ihren Löchern eigentlich nicht für eine lichtdichte Urlaubsabdeckung geeignet.

    Gruss
    Alexander


    Intex Ultra XTR 4,88 x 1,22m
    Pumpe ?
    Roboter ?
    LuPo

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Sorry Alexander, das sollte natürlich 0,7 ppm heißen.


    Meinst Du Ansatz kann bei genauem, täglichem Messen tatsächlich ohne weiter Chlorzugabe funktionieren?

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Zitat von Schnürsenkel;550590


    Ansatz 3 kann funktionieren.
    Es ist ja nichts anderes als wenn ich manuell Chlor nachdosiere. Wenn dein Nachbar allerdings ohne zu messen einfach nur Salz ins Wasser gibt sehe ich es problematisch.
    Zu wenig Salz ist genauso schlecht wie zu wenig Chlor.
    Zu viel Salz fördert die Korrosion von Stahlteilen am Pool und kann wie ein zu viel an Chlor die Poolpumpe, den Kessel und den Pool selbst schädigen.


    Da weiß ich nicht, was Alexander meint. Salz alleine kann nicht desinfizieren. Zumindest nicht in den Konzentrationen (0,3 - 0,5%), die in einem Pool sind.
    Salz "alleine" funktioniert nur in Verbindung mit einer Salzelektrolyseanlage, die aus dem Salz Chlor erzeugt. Und damit habe ich wieder Chlor als Desinfektionsmittel.


    Liebe Grüße


    GerhildSonnenschein. ...

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Ich habe meinen Intex 550 dieses Jahr ausschliesslich mit Sauerstoff betrieben. Anfangs das von Bayrol und ziemlich schnell dann die "Purux-Methode". Wasser hatte auch mal länger 30°C. Bei Interesse einfach mal googeln.
    Keine Probleme... und auch mit Aktivsauerstoff kann man bei Problemen eine Stossdesinfizierung vornehmen.

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Hallo FloCon, über AktivSauerstaoff habe ich auch schon einiges gelesen, hört sich sehr interessant an! Was mich bislang störte ist, dass ich immer laß man müsse alles 3 –4 Wochen auch mal eine Schockchlorung machen. Wie sind da Deine Erfahrungen?


    Wieso bist Du weg von den Bayrol-Produkten? Wenn ich das richtig verstehe arbeiten die doch alle mit Wasserstoff-Peroxid. Die Beutel von Byrol brauchen doch etwas weniger Platz, als wenn ich die Kanister von Purux-Lagern muss.


    Hat sonst noch jemand gute Erfahrungen mit Sauerstoff gemacht, insbesondere bei intensiver Nutzung und relativ warmen, beheiztem Wasser?

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Hi!


    Nun ja... letztendlich war dann doch der Preis ausschlaggebend. Grob über den Daumen gepeilt ist die Purux Methode nur ein Drittel so teuer. Ich habe auch immer noch Beutel hier und habe sie auch bis zum Schluss verwendet, wenn es sehr warm war und ich das Gefühl hatte es könnte nicht schaden. Überdosierung ist bei Aktivsauerstoff nicht möglich! Allerdings nur den Aktivsauerstoff-Anteil. Im Purux ist ja auch ein Algizid drin (wenn auch sehr wenig). Da ich aber nie auch nur den Hauch einer glitschigen Folie hatte, hab ich mir das zusätzliche Algizid gespart und noch "gesünderes" Wasser gehabt.
    Voraussetzung für Aktivsauerstoff (dort speziell) ist eine top funktionierende SFA. Idealerweise mit AFM bestückt... hatte ich aber diese Saison (meine erste) auch nicht. Wird aber zur neuen Saison verwendet.
    Das mit dem Platz ist mir egal. 5 Kanister übereinander im Keller sind kein Problem... und die reichen bei einem Verbrauch von 1.5l in der Woche (bei meinen 17.000l) gut 4 Monate.
    Sollte das Wasser mal milchig werden, dann kann man auch mit Aktivsauerstoff mal stossdesinfizieren.
    Ach ja... meinen PH hab ich auch "natürlicher" eingestellt. Als PH-Minus hab ich Glaubersalz in Lebensmittelqualität verwendet.
    Meine Kinder waren wirklich teilweise am Tag 3-4 Stunden im Pool. Trockene Haut... Fehlanzeige.

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Danke für die wertvollen Hinweise. Das liesst sich wirklich sehr gut und ich finde den grundsätzlichen Ansatz von purux sehr gut.


    Gibt es hier noch Mitleser die Gutes über Aktiv-Sauerstoff berichten können?

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Hallo FloCon,


    wie stellst Du mit Natriumsufat, einem neutralen Salz, den pH ein? Und was ist an Natriumsulfat natürlicher als an Natriumhydrogensulfat?


    Eine gute Möglichkeit für ein angenehmes Hautgefühl ist der Zusatz von Salz.


    Liebe Grüße


    GerhildSonnenschein. ...

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Hi Gerhild,


    Glaubersalz E514 ist Natriumhydrogensulfat. Hat wunderbar geklappt zum PH senken. Ich wollte mir halt keine Batteriesäure mit fragwürdigen Produktionsmethoden in den Pool kippen.

  • AW: Chlor-"Konzept" für die Zukunft


    Hallo FloCon,


    ich zitiere Dir einmal Wikipedia: Natriumsulfat (Na2SO4, veraltete Bezeichnung Schwefelsaures Natron) ist ein Natriumsalz der Schwefelsäure und setzt sich aus zwei Natriumkationen (Na+) und dem Sulfatanion (SO42−) zusammen. Das Decahydrat (Na2SO4·10H2O) wird nach dem Chemiker Johann Rudolph Glauber auch Glaubersalz genannt.


    Was Du verwendet hast, ist ganz normales pH Minus in Lebensmittelqualität.


    Liebe Grüße


    GerhildSonnenschein. ...

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