Hallo,
in der Hoffnung, dass dieses Unterforum die richtige Kategorie für mein Anliegen ist, schreibe ich mal hier.
Ich habe einen Whirlpool mit 1m³ Inhalt als Warmbecken im Hallenbad, der besonders jetzt in der kalten Jahreszeit oft genutzt wird.
Hierbei handelt es sich aber eigentlich um keinen gewöhnlichen Whirlpool, da dieser mit klassischer Schwimmbadtechnik genutzt wird.
Technik: Neben der 10m³/h-Filterpumpe befindet sich ein AFM-gefüllter Sandfilter und im Anschluss eine UV-Desinfektionsanlage, 80W, EVOQUA.
Chlor wird unter permanenter Beobachtung des Redoxwertes von einer Bayrol ph/Cl Dosieranlage beigefügt.
Es wird Natriumhypochlorit zugegeben. pH-Senkung mit Bayrol pH-Minus (Schwefelsäure).
Bei Redoxwerten zwischen 740 und 760mV sind im Becken 0,9 bis 1,3 mg/l freies Chlor. pH-Wert ist auf 7,1 eingestellt.
Alle hier angegebenen Messwerte ph/DPD1/DPD3 stammen von einem SCUBA II Pooltester.
Etwa alle 6 Minuten wird das Wasser einmal durch den Filter geführt. 1x die Woche wird rückgespült, etwa 500 Liter.
Problem bzw. aktuelle Situation:
Durch den erhöhten Badebetrieb bilden sich immer wieder Chloramine, zuletzt war die Konzentration auf zwischen 0,2 und bisweilen 0,4 mg/l gestiegen.
Man merkte einen unangenehmen chlorigen Geruch.
Aus diesem Grund wurde der Filter geändert (Restaufbau gleich): Nunmehr ist statt dem reinen AFM-Filter ein Mehrschichtfilter im Einsatz.
Filterbehälter ASTRAL Cantabric 500 (rein Kunststoff, Aktivkohle greift Edelstahl an).
Oben wurde eine ca. 5cm dicke Aktivkohle-Schicht aus EVERZIT® Spezial PLUS Körnung 0,8 - 2 mm aufgebracht.
Darunter befindet sich AFM-Filtermaterial von Dryden, Filterschichthöhe Kohle plus AFM nach Herstellerangaben.
Zum Schutz vor Filterverkeimung wird am Filteraustritt ein Redoxwert von 750mV (Messtoleranzen bei +/- 10mV) vorausgesetzt.
Fazit nach den ersten Tagen: Absolut geruchfreies Wasser, 0,8mg/l Chlor bei ca. 750mV Redoxwert.
Selbst nach intensivstem Baden 1 Stunde nach Badeende keinerlei gebundenes Chlor im Wasser mehr messbar.
Aber: Chlorverbrauch sehr stark angestiegen!
So, nun meine Fragen:
1.) Was haltet ihr von dem Aufbau bzw. dem Setting? Hat jemand Erfahrung hier oder kann jemand was dazu sagen?
2.) Natürlich stieg der Chlorverbrauch deutlich an. Legt sich das nach einiger Zeit zumindest etwas wieder, wenn die ganz frische Kohle teils gesättigt wurde?
3.) Durch den gestiegenen Chlorverbrauch wird mehr pH-Minus und mehr Chlorbleichlauge in das Becken mit 1000 Litern gepumpt. 1x pro Woche 500l Rückspülung.
Wie sieht das mit den Begleitsubstanzen in der Chemie aus? Durch die erhöhte Chemiegabe, reichern sich dann schädliche Begleitbestandteile der Flüssigchemie zu stark in den 1000 Litern an? Habe ich dadurch z.B. zu viel Schwefel im Becken? Oder wird die Säure durchs Wasser neutralisiert? Ist auch hier die Aktivkohle ein Gegenmittel?
Besten Dank für eure Hilfe!
Achim