Moin zusammen,
ich habe mich entschlossen, mir eine Billigsauna in den Garten zu "bauen".
"Bauen" in Anführungszeichen, da ich die Sauna schlussendlich aufbauen lasse, da ich zum Aufbau handwerklich nicht in der Lage bin. Für mich persönlich technisch zu anspruchvoll.
Ich habe ein beschränktes Budget und möchte trotzdem eine Sauna im Garten.
Zu den Fakten:
Saunamodell: Finnhaus Lenja 40
Ofen: Elektroofen 9 KW mit integrierter Steuerung und 18 kg Steine
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Bohlenaußenmaß B x T 196 x 196 cm
Wandaußenmaß 196 x 196 cm
Bohlenstärke 38 mm
Grundfläche 3,8 m²
Fußbodenbretter 19 mm
Dachfläche 5,0 m²
Dachbretter 19 mm
Preis inkl. Ofen, Dachrinne, Dachpappe: 1.900,-- Euro
Aufbau: 1.100,-- Euro
Bilder anbei.
Die Sauna ist jetzt seit einem Jahr in Betrieb.
Es war die richtige Entscheidung, den sehr teuren Aufbauservice in Anspruch zu nehmen. Das hätte ich allein niemals geschafft, viel zu kompliziert. Selbst die Profis haben geflucht und immer wieder die Kreissäge bemüht. Ohne wäre es nicht gegangen. Obwohl die Werbung suggeriert, dass das Ding eher ein Bausatz ist, der sich leicht aufbauen lässt. Wie gesagt, dem ist nicht so.
Summasumarum ist es trotzdem recht günstig geblieben im Vergleich zu den sonst erhältlichen Außensaunen.
Gestrichen haben wir mit Remmers Deckfarbe Friesenblau und Weiß. Darunter so eine Antifäulnisanstrich, auch von Remmers.
Zu Anfang hatten wir große Probleme, da die Sauna nicht heiß wurde. Nach 1 h gerade mal 70 Grad, das wollte ich nicht akzeptieren. Wir waren schon kurz vor einer Mängelrüge.
Zunächst haben wir die Tür mit Dichtband abgedichtet, das hat eine Menge gebracht.
Dann, nach einigen Gängen, habe ich beobachtet, dass der Ofen immer nur sehr kurz angeheizt hat und dann wieder ausging... bis mir eine Idee kam: Zu viele Steine? Hitzestau? Ich habe ja den Temperasturfühler im/ am Ofen, nicht extern...
Da ich alle Steine auf dem Ofen hatte, die mitgeliefert wurden (ca. 18 KG, Ofen war randvoll), habe ich ca. die Hälfte wieder entfernt. Ein Kompormiss aus sichtbaren Heizstäben und Steinen...
Und siehe da, das war es. Ich komme jetzt bei den derzeitigen Außentemperaturen von 6 Grad nach ca. 45 Min. auf 80 Grad. Nach 60-70 Min. auf ca. 90 Grad. Das ist für mich ein akzeptabler Wert und wir sind vollends zufrieden.
An Kosten mussten wir noch einmal gute 500,-- Euro für den Elektriker (Anschluss Ofen, Verbindung Erdkabel-Sauna, Arbeiten am Sicherungskasten) zahlen. Hätte man mit mehr Eigen-Vorarbeit wohl auf 300,-- drücken können, aber so viel muss man sicher rechnen.
Die Sauna ist energetisch sicher ein Desaster. Und sicher gibt es Bessere mit größerer Wandstärke, die die Wärme erheblich besser halten. Aber sie tut am Ende, was sie soll und wir finden es urgemütlich darin. Unter den Bänken ist es so kalt, dass man dort locker ein paar ganz normale Aktivboxen unterbringen kann, die werden nicht heiß. Musi läuft also auch. [Blockierte Grafik: https://www.saunafans.de/forum/smilies/extra/smile32.gif]
Auch das Pils wird, auf den Boden gestellt, nicht sooo schnell warm [Blockierte Grafik: https://www.saunafans.de/forum/smilies/extra/smile13.gif]
Insgesamt haben wir eine wirklich schöne Sauna bekommen, die perfekt für unsere Ansprüche ist. Wir nutzen sie jetzt im Durchschnitt 1 Mal pro Woche...
Wermutstropfen im Moment nach ca. 1 Jahr:
Es hat nunmehr bereits 2 Mal der Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) ausgelöst und damit den Saunaofen lahm gelegt.
Es steht zu befürchten, dass der STB defekt ist und getauscht werden muss, da wir ansonsten nichts am Ofen verstellt oder ihn auch nur bewegt haben.
Der STB löste beim ersten Mal mitten im Heizbetrieb aus und war dann nur durch aufwändiges Schrauben etc. erreichbar, um ihn zu resetten. Dann lief die Sauna wieder 2 Mal ganz anstandslos durch und beim dritten Mal löste der STB erneut aus.
Habt ihr eine Idee woran das liegen kann?
Oder ist es wahrscheinlich wirklich nur ein defekter STB?